Auditive Wahrnehmung und kritische Bandbreiten:

   
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  Auditive Vorverarbeitung in der Cochlea
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Das Innenohr führt eine präzise Frequenzanalyse von Schallsignalen mittels der Frequenzselektivität der Basilarmembran durch.
Diese kommt jedoch wegen ihrer Intensitätsabhängigkeit nicht als Grundlage der Frequenzcodierung in Frage.

Zeitliche Mechanismen scheinen für das Frequenzunterscheidungsvermögen des Gehörs vor allem im Zusammenhang mit komplexen Schallsignalen die weit wichtigere Rolle zu spielen.

Angesichts der bisher bekannten Eigenschaften und Einschränkungen des Ortsprinzips der Basilarmembranschwingung und der neuronalen Phasenkopplung wird angenommen, dass das Frequenzunterscheidungsvermögen des Gehörs sowohl auf der örtlichen als auch auf der zeitlichen Codierung beruht.

Eine Hypothese lautet, dass zeitliche Codierung bei niedrigen Frequenzen, örtliche Codierung bei höheren am wichtigsten sei. Im mittleren Frequenzbereich würden beide Prinzipien wirksam sein. Diese Hypothese wurde als Volley Theory bekannt.

Mittlerweile herrscht die Ansicht vor, dass die Aufgabe der spektralen Filterung durch die Frequenzselektivität der Basilarmembran in einer Vorverarbeitung komplexer Schallsignale besteht. Das heisst, bevor die zeitlichen Muster dieser Komponenten in den Entladungsmustern von verschiedenen Populationen von Nervenfasern codiert werden, erfolgt eine Aufteilung in schmalbandige Komponenten. Auch aus physiologischer Sicht scheint dies plausibel, da die Aufteilung in Frequenzbänder eine anschließende zeitliche Codierung erleichtern würde.

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