Auditive Wahrnehmung und kritische Bandbreiten:

   
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  Psychophysische Frequenztuningkurven
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Psychophysische Frequenz-Tuningkurven (auch: psychoakustische Frequenz-Tuningkurven, PTC) sind ein oft angeführter, anschaulicher Hinweis auf die Filtereigenschaften des auditiven Systems.

Das Verfahren zu ihrer Ermittlung ist analog zur experimentellen Bestimmung der Übertragungsfunktion eines Filters. Diese wird üblicherweise ermittelt, indem die Frequenz eines Eingangssignals mit konstantem Pegel variiert wird und der jeweilige Pegel des Ausgangssignal gemessen wird.

Das Verfahren zur Ermittlung von PTCs ist ein Maskierungsexperiment . Es stellt eine Umkehrung des oben beschriebenen Vorgehens dar: Für einen Sinuston mit fester Frequenz wird die Mithörschwelle bei gleichzeitiger Darbietung eines Maskierungssignals (meist schmalbandiges Rauschen ) mit verschiedenen Mittenfrequenzen ermittelt. Es wird angenommen, dass die Wahrnehmung des Testtons auf dem Ausgangssignal des auditiven Filters beruht, dessen Mittenfrequenz der Frequenz des Testtons entspricht. Es wird darüber hinaus angenommen, dass die Mithörschwelle für die verschiedenen Maskierungssignale der Ausgangspegel des auditiven Filters konstant ist.

Daher liefert das beschriebene Experiment annähernd die invertierte Form des auditiven Filters.

[Abb. 4.6] Psychophysische Frequenztuningkurven. Die Frequenzen der Testtöne sind mit x markiert.

Das Verfahren ist jedoch nicht sehr genau. Da mehrere Schallsignale gleichzeitig dargeboten werden ist es wahrscheinlich, dass die gemessenen Schwellen nicht die Filtercharakteristik eines einzelnen Filters wiedergeben, sondern auf mehreren auditiven Filtern beruhen.

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